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Kugelige Struktur am Unterschenkel „Blow out“ = insuffiziente Perforansvene

Krampfaderleiden mit kugeliger Schwellung

Ein 45 jähriger Patient meldet sich zur Abklärung einer langsam an Grösse zunehmenden kugeligen, weichen Schwellung am rechten Unterschenkel. (Abbildung 1, Pfeil). Die Schwellung ist nicht immer vorhanden, verstärkt sichtbar nach längerem Stehen und nach sportlichen Aktivitäten. Gelegentlich sei die Schwellung leicht schmerzhaft. Vor vielen Jahren wurden beim Patienten Krampfadern operiert.

 

Diagnose

Krampfaderleiden - Die Diagnose kann bereits klinisch gestellt werden. Der Patient leidet unter einem Krampfaderleiden und die sichtbare kugelige Schwellung ist ein sogenannter „Blow out“. Die Ursache ist eine defekte Verbindungsvene (=Perforansvene). Eine Perforansvene ist die Verbindung von einer Muskelvene zu der Unterhaut. Dabei muss die Perforansvene durch die Faszie (Bindegewebe Schicht) treten (vgl. Abb. 2, schwarze Pfeile). Funktionstüchtige Perforansvenen haben die Aufgabe, das venöse Blut von der Oberfläche in das tiefe Beinvenensystem zu leiten. Wie alle Venen sind auch die Perforansvenen mit Klappen versehen, welche dafür sorgen, dass das Blut von der Oberfläche Richtung Tiefe fliesst. Ist die Klappenfunktion defekt (= Krampfader), wird das Blut in die falsche Richtung geleitet (vgl. Abb. 2 roter Pfeil). Ist die Funktion der Venenklappe in den Perforansvenen defekt, strömt das Blut unter hohen Druck von der Muskelvene zur Unterhaut. Dadurch wird die oberflächliche Vene aufgeweitet (dilatiert) und erscheint als gut sichtbare, kugelige Schwellung am Unterschenkel.

Die Diagnose kann in der Farbultraschall Untersuchung bestätigt werden (vgl. Abb. 2).

 

Wie entsteht ein „Blow out“

Perforansvene

Sind die Klappen in den Perforansvenen defekt (Krampfader), fliesst das Blut nicht mehr von den oberflächlichen Venen in das tiefe Muskelvenensystem, sondern in die entgegen gesetzte Richtung. Besonders bei aktiver Muskelpumpe wird das venöse Blut mit hohem Druck in die falsche Richtung gepresst (roter Pfeil) und die oberflächliche Vene erweitert sich langsam („Blow out“).

Wird der „Blow out“ immer grösser und die Haut immer dünner, besteht die Gefahr einer Spontanblutung. Bei Verletzung (Prellung, hohes Schuhwerk usw.) kann der „Blow out“ gereizt werden und die Venenwand der Perforans- Vene ist entzündlich verändert mit der Gefahr einer Thrombosierung und starken Schmerzen. In diesen Fällen sollten „Blow outs“ therapiert werden, entweder lokal durch Exzision (chirurgisch mit Ligatur) oder mit der Schaumverödung angegangen.

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Dr. med. Bruno P. Schwarzenbach 01. Oktober 2015

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