Mittel gegen Besenreiser
Mittel gegen Besenreiser – verschiedene Techniken / Angebote:
1. Verödungstherapie (Besenreiser veröden)
Die allermeisten Besenreiser werden auch heute mit der Verödungstherapie (Sklerosierungstherapie) behandelt. Dabei wird eine spezielle Injektionslösung in die Vene gespritzt. Diese löst in der Innenwand der kleinen Krampfader eine Entzündung aus. Nach der Behandlung werden die entzündeten Venenwände mit einem Druckverband (Kompression) verklebt. Je konsequenter und enger dieser in den ersten 6-12 Stunden getragen wird, desto besser sind die Resultate.
Schaumverödung der Besenreiser
Diese oft als „neu“ propagierte Methode ist unter Spezialisten seit 1946 bekannt. In der Tat ist die „ Schaumverödung“ nichts anderes als die langjährig bekannte und bewährte Verödungstherapie. Der einzige Unterschied ist, dass mit der Injektionslösung und Luft ein Schaum (feinste Luftblasen) erzeugt wird. Durch die Luftblasen werden die feinen Besenreiser blutleer gespritzt und das Injektionsmittel kann an den blutleeren Gefässwänden eine stärkere Entzündung auslösen.
Verlauf der Verödungstherapie
Bei korrekter Technik sind Schmerzen bei der Verödungstherapie minimal. Spürbar bleibt ein kleiner Stich der feinen Nadel, gefolgt von einem kurzen Brennen im Bereich der Besenreiser, welche vom Verödungsmittel durchflossen werden. Gelegentlich müssen grössere „Besenreiser- Nester“ mehrmals verödet werden, um ein gutes Resultat zu erzielen.
Komplikationen bei Verödungstherapie von Besenreisern
Eine Komplikation der Verödungstherapie (Sklerosierung) sind Begleitentzündungen vom Gewebe und können zu Hautnekrosen und narbiger Abheilung führen. Diese Komplikation ist bei niedriger Konzentration des Verödungsmittels und in geübten Händen in ca. einem Promille zu erwarten. Besonders gross ist diese Gefahr bei zu hochkonzentriertem Verödungsmittel, bei einer Verödungsmittel-Unverträglichkeit und einer anatomischen Variante.
Eine weitere Komplikation nach Verödungstherapie/ Schaumverödung sind alte, thrombosierte Blutreste in nicht verklebten Venenabschnitten. Diese sollten, sofern sie nicht spontan innerhalb von 3-4 Wochen verschwinden, mit einer feinen Nadel oberflächlich punktiert und ausgedrückt werden. Bleiben diese alten Blutreste unter der Haut liegen, werden sie über Monate als braune Verfärbungen sichtbar bleiben und hellen erst mit den Monaten langsam auf. Zudem bilden sich verfärbte Hautstellen durch das Tragen von Kompressionsstrümpfe rascher zurück.
Duschen, Sport, Arbeiten usw. ist nach der Verödung sofort erlaubt und auch empfehlenswert. Nur Sonnenlicht sollte auf den verödeten Stellen vermieden werden, andernfalls hält die Braunverfärbung viel länger an.
Grundsätzlich gilt bei der Verödung, dass die Patienten geduldig sein müssen. Das gute Resultat ist oft erst nach ca. 3- 6 Monaten sichtbar, dann nämlich, wenn die Braunverfärbungen allfällige Mattings abgeblasst sind. Die Verödung möglichst früh im Herbst zu beginnen ist deshalb von Vorteil.
2. Lasertherapie von Besenreisern und retikulären Krampfadern (Besenreiser lasern) & KLF- Methode (kombinierte Laser – Foam Therapie)
Eine 100 Prozent Erfolg versprechende Therapie zur Entfernung von kleinen Krampfadern (Besenreiser, retikuläre Krampfadern) gewährt bis heute keine Methode. In der Kombination verschiedener etablierter Therapiemethoden kann jedoch in den häufigsten Fällen eine deutliche Verbesserung der kosmetisch störenden, kleinen Krampfadern erreicht werden.
Abb. 1- 3. Entgegen der landläufigen Meinung, dass kleine Krampfadern rasch und zuverlässig alleinig mit einer Lasertherapie verschwinden, ist in den meisten Fällen eine falsche Vorstellung. Oft führt erst die Kombinationstherapie verschiedener Methoden zu guten Resultaten (KLF- Methode)
Abheilungszeit
Sowohl die mit dem Laser- als auch mit der Schaumverödung behandelten Hautareale heilen in der Regel innerhalb von 4- 6 Wochen ab. Anfänglich sind die Hautareale leicht gerötet, schmerzhaft und kleine oberflächliche Hautblutungen vorhanden. Diese verschwinden in der Regel nach 7-10 Tagen oder wandeln sich in braunverfärbte Areale oder Striche um. In seltenen Fällen bleiben diese Braunverfärbungen längere Zeit bestehen. Braunverfärbte Hautareale müssen konsequent vor Sonnenlicht mit Abdeckung oder Cremen- mit hohem Sonnenschutzfaktor- geschützt werden. Andernfalls können Pigmentverschiebungen während vieler Monate bis Jahre bestehen bleiben.